Schülerbericht: Exkursion zur Herz-Jesu-Kirche und ins Schlüsselmuseum Graz
Wir trafen uns vor der Herz-Jesu-Kirche in Graz. Schon von außen beeindruckte das neugotische Bauwerk, das zwischen 1881 und 1891 nach Plänen von Georg von Hauberrisser errichtet wurde. Typisch für die Neugotik zieht sich ein einheitliches, zunehmend prunkvoll gestaltetes Design vom Boden bis zum Hochaltar.
Mit rund 110 Metern Höhe zählt der Turm zu den höchsten in Österreich. Die Kirche verfügt über eine Ober- und eine Unterkirche - ein architektonisches Merkmal, das aufgrund des früheren Bachbetts notwendig war. 1913 führte Starkregen sogar zur Überflutung der Unterkirche.
Unser Führer, Hofrat DI Dr.techn. Friedrich Bouvier, begann mit der Besichtigung der beheizbaren Unterkirche, in der sich auch die Grabstätte von Bischof Zwerger befindet. Anschließend erkundeten wir die Oberkirche, besichtigten die Orgel, den Balkon mit einem Bienenstock eines lokalen Imkers und stiegen schließlich am Uhrwerk vorbei bis zu den Glocken in etwa 70 Metern Höhe auf. Diese bestehen aus Stahlguss und verfügen noch über ein mechanisches Schlagwerk.
Zum Schluss wurden uns noch einige Originalskizzen des Architekten sowie Werkstattzeichnungen vom Bau gezeigt.
Nach einem kulinarischen Highlight in der Grazer Innenstadt folgte eine zweite Führung durch das Schlüsselmuseum, gegründet von Hans Schell. Darin befinden sich etwa 12.000 Exponate - zeitlich beginnend in der Römerzeit bis in die Gegenwart. Die Unterschiede der Epochen sind deutlich erkennbar: von römischen Schlössern bis ins 19. Jahrhundert. In jedem Stück spiegeln sich die Geschichte und der Erfindergeist der Menschheit wider - mit ausgeklügelten Mechanismen, versteckten Schlössern und Schlüsseln mit mehreren Funktionen.







